
Vor fast einem Jahrzehnt besuchte ist das letzte Mal Lissabon. Diesen Sommer verbrachte ich erneut eine gewisse Zeit in einer Stadt, die sicherlich kein Geheimtipp ist. Vielmehr sind unzählige Fotos auf sozialen Plattformen wie Instagram, die mit mehr oder weniger ästhetischen Momentaufnahmen für die Stadt werben.

Die Stadt ist wie viele Hauptstädte inzwischen von Übertourismus bestimmt: Eine Schar an Menschen kommt im Sommer nach Portugal, auch um die Hauptstadt des Landes zu besichtigen. Anders als in Porto, der zweitgrößten Stadt Portugals, verläuft sich der Tourismus jedoch, so zumindest mein Eindruck. An wichtigen Plätzen und Sehenswürdigkeiten sind allerdings die Menschenmengen nicht zu übersehen wie vor dem Hieronymitenkloster in Belém. Im Zentrum sind die Kellner:innen etwas lästig, die Passant:innen in ihre Restaurants locken wollen.

Die Stadt boomt gerade – auch bautechnisch. Gefühlt steht an jeder Ecke ein Baukran. So war zum Zeitpunkt meines Besuches auch der Turm von Belém von Baugerüsten flankiert.

Die Beliebtheit der Stadt auf Instagram ist verständlich, da sie sehr fotogen ist: Das sonnige Wetter in Verbindung mit neuer und alter Architektur lässt Schattenbilder entstehen. Die teilweise gefliesten Hausfassaden bieten eine Vielzahl an Mustern und so eine ganz eigene Ästhetik. Zum häufigen Blau der Fliesen kommt das Blau des Himmels, oder des Flusses Tejo. Eine weitere dominante Farbe in Lissabon ist Gelb: Unter anderem sind die historischen „Remodelado“-Straßenbahnen in dieser Farbe. Die Vielzahl an Menschen erlaubt zusätzlich fotografische Wimmelbilder aufzunehmen.







