Grätz, Gratz

Graz, Nikolaikai mit Kälbernem Viertel, Ansichtskarte von L. Strohschneider, Graz 1928

Grätz, Gratz, Hauptstadt des österr. Herzogthums Steyermark, liegt an der Mur und der Wien-Triestiner Bahn in schöner Gegend, ist Sitz des Fürstbischofs von Seckau, der Landesbehörden, der Deutschordenscommende am Leech, hat 22 Kirchen, unter ihnen den schönen goth. Dom, 7 Klöster, eine 1586 errichtete, 1827 wieder hergestellte Universität, mit schönen Sammlungen, das Johanneum mit einer Zeichnungsakademie, viele andere Bildungsanstalten, zahlreiche wohlthät. Stiftungen, 65000 E., Fabriken von Stahl– u. Eisenwaaren, Kattun, Leder u. lebhaften Verkehr. Die ehemal. Citadelle, der Schloßberg, wurde 1809 von den Franzosen durch Bombardement zur Uebergabe gezwungen und geschleift. In der Domkirche ist Kaiser Ferdinand II. begraben.

Aus: Herders Conversations-Lexikon. Freiburg im Breisgau 1855, Band 3, S. 122.

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